Thoughts on my work
We are masters of multitasking, constantly on the move, setting processes in motion or inoperative, being showered with an endless amount of images and sounds without even becoming aware of this expanding flood of data. What else do we perceive in a time of constant change full of deadlines and hectic pace. What else do we realize as "reality" in our world, which is increasingly controlled and emptied from outside.
Can photography capture this state of our overtaxed and ever faster changing world itself. Is it authentic. Can it help us pause and recognize truths, or is it nothing but a final, stage-like frozen statue of a pre-made opinion?
Lively experiences and memories consist of open situations, flowing impressions and vibrating sensations, which condense dreamily and imaginatively into an unforgettable and non-representable topic. It is an illusion to believe that the high-resolution digital instant photos of our time would depict reality. The tourist snapshot album does not correspond to the lively perception on site, it suppresses it because the sensual, physical experience loses its immediacy.
To preserve or find this immediacy of the moment, not to freeze the original life in its emotions, its movement and uniqueness, but to create a projection surface for it, on which it can continue to have an effect in the eye of the beholder, is my artistic concern.
Just as we take in an abundance of impressions at every moment and process them into an experience, I condense the diverse emotional impressions into new sensations in my photo collages by superimposing several individual images.
Our memories consist of real experiences and emotionally learned things, but their retrieval is abstract. I follow this knowledge with my composition. The feel of painting opens up the possibility of abstraction away from traditional photography. New technologies today give us a fascinating wealth of design options.
The essence of art has always been to look for new forms of expression and so I think it is wrong as a photographer to ignore the possibilities of modern image processing. In my work, however, I have so far mainly limited myself to the digital overlay of several images in layers. That alone gives me enormous creative freedom and essentially corresponds to the multiple exposure in analog photography.
Gedanken zu meiner Arbeit
Wie sind Meister des Multitaskings, ständig unterwegs, setzen Prozesse in Gang oder außer Kraft, werden berieselt von einer endlosen Menge an Bildern und Geräuschen, ohne uns dieser expandierenden Datenflut überhaupt noch bewusst zu werden. Was nehmen wir noch wahr in einer Zeit des dauernden Wandels voller Termine und Hektik. Was realisieren wir noch als "Wirklichkeit" in unserer zunehmend von außen kontrollierten und entleerten Welt.
Kann Photographie diesen Zustand unserer überdrehten und sich ständig immer schneller wandelnden Welt selbst einfangen. Ist sie authentisch. Kann sie uns helfen, innezuhalten und Wahrheiten zu erkennen, oder ist sie nichts als ein abschließendes, bühnenhaft eingefrorenes Standbild einer vorgefertigten Meinung.
Lebendige Erlebnisse und Erinnerungen bestehen aus offenen Situationen, fließenden Eindrücken und vibrierenden Empfindungen, die sich traumhaft und phantasievoll zu einem unvergesslichen und nicht darstellbaren Gewebe verdichten. Wir verfügen da nicht über eindeutige Motive oder übersichtliche Szenerien, wie sie uns heute gestochen scharfe digitale Sofort-Bilder vorgaukeln. Das touristische Schnappschuss-Album entspricht nicht der lebendigen Wahrnehmung vor Ort, es verdrängt sie, weil die sinnliche, körperliche Erfahrung ihre Unmittelbarkeit verliert.
Diese Unmittelbarkeit des Augenblickes zu bewahren oder zu finden, das ursprüngliche Leben in seiner Emotion, seiner Bewegung und Einzigartigkeit nicht einzufrieren, sondern ihm eine Projektionsfläche zu schaffen, auf der es im Auge des Betrachters weiter wirken und sich auch weiter entwickeln kann, ist mein künstlerisches Anliegen.
So wie wir in jedem Augenblick eine Fülle von Eindrücken aufnehmen und zu einem Erlebnis verarbeiten, verdichte ich in meinen Photocollagen durch Überlagerung mehrerer Einzelaufnahmen die vielfältigen emotionalen Eindrücke zu neuen Empfindungen.
Unsere Erinnerungen bestehen aus real Erlebten und emotional Erlerntem, ihre Abrufung aber erfolgt abstrakt. Dieser Erkenntnis folge ich mit meinen Bildaufbauten. Die Haptik von Malerei eröffnet mir die Möglichkeit einer Abstraktion abseits der traditionellen Photographie. Neue Techniken geben uns heute ja eine faszinierende Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten.
Wesen der Kunst war immer, nach neuen Ausdrucksformen zu suchen und so finde ich es falsch, sich als Fotograf den Möglichkeiten der modernen Bildbearbeitung zu verschließen. Bei meinen Arbeiten beschränke ich mich bisher allerdings hauptsächlich auf die digitale Überlagerung mehrerer Bilder in Ebenen. Das allein eröffnet mir schon einen enormen kreativen Gestaltungsspielraum und entspricht im wesentlichen der Mehrfachbelichtung in der analogen Fotografie.
We are masters of multitasking, constantly on the move, setting processes in motion or inoperative, being showered with an endless amount of images and sounds without even becoming aware of this expanding flood of data. What else do we perceive in a time of constant change full of deadlines and hectic pace. What else do we realize as "reality" in our world, which is increasingly controlled and emptied from outside.
Can photography capture this state of our overtaxed and ever faster changing world itself. Is it authentic. Can it help us pause and recognize truths, or is it nothing but a final, stage-like frozen statue of a pre-made opinion?
Lively experiences and memories consist of open situations, flowing impressions and vibrating sensations, which condense dreamily and imaginatively into an unforgettable and non-representable topic. It is an illusion to believe that the high-resolution digital instant photos of our time would depict reality. The tourist snapshot album does not correspond to the lively perception on site, it suppresses it because the sensual, physical experience loses its immediacy.
To preserve or find this immediacy of the moment, not to freeze the original life in its emotions, its movement and uniqueness, but to create a projection surface for it, on which it can continue to have an effect in the eye of the beholder, is my artistic concern.
Just as we take in an abundance of impressions at every moment and process them into an experience, I condense the diverse emotional impressions into new sensations in my photo collages by superimposing several individual images.
Our memories consist of real experiences and emotionally learned things, but their retrieval is abstract. I follow this knowledge with my composition. The feel of painting opens up the possibility of abstraction away from traditional photography. New technologies today give us a fascinating wealth of design options.
The essence of art has always been to look for new forms of expression and so I think it is wrong as a photographer to ignore the possibilities of modern image processing. In my work, however, I have so far mainly limited myself to the digital overlay of several images in layers. That alone gives me enormous creative freedom and essentially corresponds to the multiple exposure in analog photography.
Gedanken zu meiner Arbeit
Wie sind Meister des Multitaskings, ständig unterwegs, setzen Prozesse in Gang oder außer Kraft, werden berieselt von einer endlosen Menge an Bildern und Geräuschen, ohne uns dieser expandierenden Datenflut überhaupt noch bewusst zu werden. Was nehmen wir noch wahr in einer Zeit des dauernden Wandels voller Termine und Hektik. Was realisieren wir noch als "Wirklichkeit" in unserer zunehmend von außen kontrollierten und entleerten Welt.
Kann Photographie diesen Zustand unserer überdrehten und sich ständig immer schneller wandelnden Welt selbst einfangen. Ist sie authentisch. Kann sie uns helfen, innezuhalten und Wahrheiten zu erkennen, oder ist sie nichts als ein abschließendes, bühnenhaft eingefrorenes Standbild einer vorgefertigten Meinung.
Lebendige Erlebnisse und Erinnerungen bestehen aus offenen Situationen, fließenden Eindrücken und vibrierenden Empfindungen, die sich traumhaft und phantasievoll zu einem unvergesslichen und nicht darstellbaren Gewebe verdichten. Wir verfügen da nicht über eindeutige Motive oder übersichtliche Szenerien, wie sie uns heute gestochen scharfe digitale Sofort-Bilder vorgaukeln. Das touristische Schnappschuss-Album entspricht nicht der lebendigen Wahrnehmung vor Ort, es verdrängt sie, weil die sinnliche, körperliche Erfahrung ihre Unmittelbarkeit verliert.
Diese Unmittelbarkeit des Augenblickes zu bewahren oder zu finden, das ursprüngliche Leben in seiner Emotion, seiner Bewegung und Einzigartigkeit nicht einzufrieren, sondern ihm eine Projektionsfläche zu schaffen, auf der es im Auge des Betrachters weiter wirken und sich auch weiter entwickeln kann, ist mein künstlerisches Anliegen.
So wie wir in jedem Augenblick eine Fülle von Eindrücken aufnehmen und zu einem Erlebnis verarbeiten, verdichte ich in meinen Photocollagen durch Überlagerung mehrerer Einzelaufnahmen die vielfältigen emotionalen Eindrücke zu neuen Empfindungen.
Unsere Erinnerungen bestehen aus real Erlebten und emotional Erlerntem, ihre Abrufung aber erfolgt abstrakt. Dieser Erkenntnis folge ich mit meinen Bildaufbauten. Die Haptik von Malerei eröffnet mir die Möglichkeit einer Abstraktion abseits der traditionellen Photographie. Neue Techniken geben uns heute ja eine faszinierende Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten.
Wesen der Kunst war immer, nach neuen Ausdrucksformen zu suchen und so finde ich es falsch, sich als Fotograf den Möglichkeiten der modernen Bildbearbeitung zu verschließen. Bei meinen Arbeiten beschränke ich mich bisher allerdings hauptsächlich auf die digitale Überlagerung mehrerer Bilder in Ebenen. Das allein eröffnet mir schon einen enormen kreativen Gestaltungsspielraum und entspricht im wesentlichen der Mehrfachbelichtung in der analogen Fotografie.